Frage 1: Was hat euch zusammengeführt? 

„Es gibt kein zufälliges Treffen. 

Jeder Mensch in unserem Leben

ist entweder ein Test, eine Lektion oder 

ein Geschenk…

                                   (unbekannt)

Karola: Auf dem Weg zu mehr Vertrauen und echtem Kontakt in der Verbindung zu meinen Hunden fiel die Entscheidung mit Aimie und Onni – dieser war damals vier Monate alt – an einem Seminar teilzunehmen. Es war mein Wunsch in einer Gruppe von Menschen und ihren Hunden sowohl hündische Kommunikation als auch das Thema `Wer in mir führt?` anzufühlen und näher zu beleuchten. Ein richtungweisendes Erlebnis. Der Startschuss für meine Ausbildung zur Wegbereiterin. Und ganz wichtig: Ich lernte Michaela kennen. Als Hospitantin der Seminarleitung konnte sie in all ihren Wortbeiträgen schon aus einem großen Erfahrungsschatz schöpfen. Wir blieben in Kontakt. Schnell wurde uns klar, wir haben ähnliche Wünsche. Beide möchten wir den Funken weiter geben an alle herzoffenen Menschen, die sich auch auf den Weg machen möchten zu echtem Kontakt. Michaela kennenzulernen – ein Geschenk des Lebens. 

Begegnung – Kontakt - Veränderung

Michaela: Das Leben. Es gibt keine Zufälle im Leben, daran glaube ich. Alles hat einen Sinn. Unsere Begegnung war Schicksal, davon bin ich überzeugt. Was mir zuerst aufgefallen ist? Ganz ehrlich: Karolas Hündin Aimie. Die Augen von Aimie als die drei den Platz betraten. Und als zweites? Karolas Worte im Kreis zu einer anderen teilnehmenden Person, die besorgt war wegen ihres pubertierenden jungen Rüden und sich schlagartig beruhigte sich unter der liebevollwarmen Decke von Karolas Ausführungen zum Thema. Sie fühlte sich gehört und angenommen in ihrer Sorge. Ich war beeindruckt. Und als drittes? Das erste gemeinsame Lachen – Humor ist so wichtig in unserer Arbeit. Aus dem Austausch der Telefonnummern entstand schnell ein echter Kontakt. Ein Schritt folgte logisch und fühlbar selbstverständlich dem nächsten in Richtung Verbindung, Freundschaft und Gemeinschaft. Die Entscheidung zusammen zu arbeiten, erfüllt mir einen Herzenswunsch und die Umsetzung fühlt sich bis heute leicht und spielerisch an. Wir beide leben mit unseren Hunden und Familien – die eine in Dortmund und die andere in Berlin – auch das hat sich nie wie eine Hürde angefühlt. Und jeder Mensch braucht von Zeit zu Zeit im Leben eine Beratung und meine ist dann Karola. Da ist es doch ganz natürlich, dass ich in mir nur Zustimmung fand, als es darum ging, ob wir zusammenarbeiten wollen. Viele Teile von mir würden unterschiedliche Geschichten erzählen und Gründe nennen aber alle führen am Ende zu dieser berührenden Freude, dass wir uns gefunden haben. 

Frage 2: Was ist die Idee von MiKa? 

Michaela: MiKa ist eine Tür, durch die Menschen gehen dürfen. Eine Einladung einzutreten in Räume und Begegnungen, eine Spielwiese, die wir verändert wieder verlassen. Wenn sich Menschen mit oder auch ohne Hunde auf unsere Arbeit einlassen und eine gewisse Zeit bei uns verbringen, werden sie Veränderungen an sich und ihrem Hund beobachten. Es ist doch so: Manchmal buchst du ein Hundetraining und bekommt ein Hundetraining. Und manchmal buchst du ein Hundetraining und bekommst letzten Endes viel mehr, als du erwartet hättest. MiKa ist genauso ein besonderer Ort voller ungewöhnlicher Möglichkeiten, an dem du viel mehr erhältst als gedacht. 

„Unsere Seele suchte ein Zuhause – keine Übernachtungsmöglichkeit.“

                                                                                                                                                   (Gerald Hüter)

Karola: Die Idee von MiKa? Kreativ und offen Möglichkeiten in uns und anderen finden. Ressourcen entdecken und ins Leben holen. Aufrichtig, wertschätzend und unvoreingenommen mit Menschen und Hunden umgehen. Einen Raum schaffen, um üben zu dürfen, was Begegnung ohne Masken bedeuten kann. Sinnhaftigkeit erleben und eigene Stärken entdecken. Was bewegt uns im Kern? Was treibt uns an? Hilfestellung und Austausch anbieten, Inspiration teilen für die individuelle innere Neuausrichtung. 

„Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße.“

                                                                                                                     (Unbekannt)

Frage 3: Was ist euer Wunsch an die Zukunft? 

Mi&Ka: Ein Wunsch ist, mehr Miteinander, Achtung, Verständnis und Liebe in unseren Beziehungen zu Hunden, Menschen und zu uns selbst zu entwickeln. Sich selbst und einander wirklich zuhören lernen. Einander freudvoll und neugierig fragen und erzählen: Wer bist du? Was darf ich durch dich lernen? Wohin geht unsere gemeinsame Reise? Und natürlich: Möglichst viele Menschen anstecken mit unserer Idee, die sie dann ebenfalls immer weiter und weiter tragen von Mensch zu Mensch zu Mensch...